Im Trinkwasser befinden sich offenbar bedenklich hohe Konzentrationen von Valsartan. Berliner Behörden appellieren sogar an die Ärzte, ihre Verschreibungspraxis anzupassen.
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_ Dr. Sebastian Schimmelpfennig von den Berliner Wasserbetrieben (BWB) und Dr. Claudia Simon vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSO) warnen, dass die verordneten Wirkstoffmengen des Blutdrucksenkers Valsartan fast vollständig in den Wasserkreislauf gelangen. Wird das Trinkwasser wie in Berlin hauptsächlich über Uferfiltration, also aus Oberflächengewässern gewonnen, sind Arzneimittelreste häufig im Trinkwasser messbar.
Das Mittel sei hydrophil, schlecht abbaubar und hoch wirksam, zudem würden die Verordnungsmengen steigen. Es sei derzeit das einzige Antihypertonikum, das die Qualität der Trinkwassers in Deutschland gefährden könne. Ohne Vorschriften machen zu wollen, regen die Experten an, andere Wirkstoffgruppen oder etwa das weniger hoch konzentrierte Candesartan zu bevorzugen.
Literatur
DGK-Herztage 2017; Berlin, 12.–14. Oktober 2017
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Schlimpert, V. Vorsicht: Antihypertensiva im Trinkwasser!. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 8 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-0244-8
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