Eine Anaphylaxie zählt zu den gefürchteten Komplikationen nach einer Impfung, manche Patienten haben Panik davor. Doch Studiendaten zeigen, dass der Fall äußerst unwahrscheinlich ist.
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_ Mögliche lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen werden von Impfkritikern immer wieder als Argument gegen das Impfen angeführt. Studiendaten zufolge liegt das Anaphylaxie-Risiko jedoch extrem niedrig, sei aber auch nicht ganz zu vernachlässigen, berichtete Dr. Thomas Spindler, Wangen, auf dem Deutschen Allergiekongress.
Spindler referierte eindrucksvolle Daten des Projekts Vaccine Safety Datalink der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) aus den USA [McNeil MM et al. J Allergy Clin Immunol. 2016;137:868–78]. Bei der Verabreichung von mehr als 25 Millionen Impfdosen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene kam es in gerade einmal 76 Fällen zu einer Anaphylaxie. In 33 dieser Fälle konnte die Impfung als Auslöser gesichert werden. Das entspricht einer Rate von 1,31 Fällen pro einer Million Impfdosen.
Zwischen den Altersgruppen gab es keine signifikanten Unterschiede. Eine Atopieanamnese, insbesondere Anaphylaxie und Asthma in der Vorgeschichte, konnte als Risikofaktor identifiziert werden. Todesfälle traten nicht auf.
Literatur
Symposium „AllergoCompact Impfen und Allergie“, 12. Deutscher Allergiekongress; 5.–7. Oktober 2017, Wiesbaden
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Bauer-Delto, A. Anaphylaktische Reaktionen sind extrem selten. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 8 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-0243-9
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