_ Eisenmangel tritt bei etwa 50% der Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (HI) auf und geht mit einer ungünstigen Prognose einher. Die Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) empfehlen daher bei allen HI-Patienten ein diagnostisches Screening auf Eisenmangel.

Klinische Studien wie FAIR-HF und CONFIRM-HF zeigen, dass die intravenöse Eisensubstitution mit Eisencarboxymaltose (ferinject®) die HI-bedingte Symptomatik, die Lebensqualität sowie die Leistungsfähigkeit verbessern kann. Diese Studien waren die Basis für die ESC-Empfehlungen, einen Eisenmangel bei HI intravenös mit Eisencarboxymaltose zu substituieren.

Neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur Eisenregulation in Herzmuskelzellen stützen die klinischen Daten. „Bei Eisenmangel können die Mitochondrien nicht genügend Energie für die Kardiomyozyten bereitstellen“, erläuterte Prof. Tibor Kempf, Hannover.

Die intravenöse Gabe von Eisencarboxymaltose normalisiert in Experimenten den kardialen Eisengehalt und die Energieproduktion: „Der Eisenmangel im Herzen scheint reversibel zu sein“, fasste Kempf zusammen. „Das zusätzliche Eisen gelangt in die Herzmuskelzellen, füllt die Eisenspeicher auf und stärkt die Mitochondrien.“