Nierenfunktionsstörungen werden als Risikofaktor bei der medikamentösen Prophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) bei internistischen, nicht-chirurgischen Patienten häufig nicht ausreichend beachtet, kritisierte Prof. Hanno Riess, Berlin, beim Kongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH). Die — oft älteren — Patienten haben ein erhöhtes Thrombose- und Blutungsrisiko. Das niedermolekulare Heparin (NMH) Certoparin (Mono-Embolex®) ist für diese Risikogruppe eine wichtige Option. Es kann mit Vorsicht auch bei schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min) eingesetzt werden.

Dies zeigte eine Subgruppenanalyse der Studie CERTIFY mit Patienten > 70 Jahre mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (GFR ≤ 30 ml/min). Certoparin war hinsichtlich der Häufigkeit thromboembolischer Ereignisse gegenüber UFH nicht unterlegen, aber signifikant sicherer.