Die Antikoagulation von älteren Patienten behandelten wird anhand zweier exemplarischer Fälle in MMW 3/2017 ab S. 43. Dabei verwendeten wir sowohl den Quick-Wert als auch die INR, was ein Leser kritisiert.
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_ Ich möchte mit Nachdruck festhalten, dass in der Medizin Quick-Werte im Kontext der Einstellung einer oralen Antikoagulation heute als absolut obsolet angesehen werden sollten. Sowohl die Deutsche Herzstiftung wie auch wiederholt verschiedene Kollegen unserer kardiologischen Fachgesellschaft haben sich in dieser Richtung geäußert.
Deutschland ist nahezu das einzige Land in Europa, in dem Haus- wie auch Fachärzte Patienten mit Vorhofflimmern noch immer nach Quick-Werten einstellen. Selbst in Entlassbriefen, gelegentlich sogar internistischer Abteilungen, sind derartige Empfehlungen noch zu finden. Diese laxe Praxis birgt das Risiko der Über- und Unter-Antikoagulation und trägt maßgeblich dazu bei, dass Deutschland in der Qualität der Einstellung der Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten in Europa lediglich eine Mittelstellung einnimmt!
Antwort von Prof. Heppner
Wie Sie zu Recht anmerken, sollte der Quick-Wert kein Richtwert mehr im klinisch-praktischen Alltag sein. Da es sich bei den Fallbespielen um Berichte „aus dem wirklichen Leben“ handelt und die Anwendung leider immer noch weit verbreitet ist, wollten wir dies nicht unerwähnt lassen. In der Tat wäre es sinnvoll gewesen, dies in der abschließenden Darstellung noch einmal mit Nachdruck zu betonen. Wir werden dies für die Zukunft berücksichtigen.
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Klingenheben, T., Heppner, H.J. Der Quick-Wert gehört endlich beerdigt!. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 24 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-0105-2
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