_ Für einen entzündlichen Rückenschmerz sprechen nach Dr. Uta Kiltz, Herne, folgende Kriterien:

  • Langsamer Beginn,

  • Morgensteifigkeit in der Wirbelsäule,

  • Besserung bei Bewegung, aber nicht in Ruhe,

  • Nächtliche Schmerzen, meist in der zweiten Nachthälfte und Besserung durch Aufstehen,

  • alternierender Gesäßschmerz,

  • Auftreten vor dem 45. Lebensjahr.

Leitliniengerechte Therapie

Für die Therapie der Spondylarthritiden wurden die Leitlinien vor Kurzem aktualisiert. Danach wird als optimales Management eine Kombination von medikamentösen und nicht-medikamentösen Maßnahmen empfohlen. NSAR sind die First-Line-Medikamente. Sie sollten, soweit erforderlich und verträglich, bis zur maximalen Dosis eingesetzt werden. Bevor die Therapie eskaliert wird, sollten zumindest zwei NSAR über vier Wochen erprobt sein.

figure 1

Fragen Sie nach Morgensteifigkeit!

© Paul Bradbury / Getty Images / iStock

Eine systemische Langzeittherapie mit Glukokortikoiden wird bei rein axialer Erkrankung ebenso wenig empfohlen wie eine konventionelle DMARD(disease-modifying-antirheumatic-drugs)-Therapie. Biologika sollten bei trotz konventioneller Therapie hoher Krankheitsaktivität zum Einsatz kommen, wobei sich initial ein TNF-alpha-Inhibitor empfiehlt. Bei Versagen eines solchen kann ein anderer TNF-alpha-Inhibitor oder ein Interleukin-17-Inhibitor wie Secukinumab eingesetzt werden.