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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Knapp 30% der Typ-2-Diabetiker, die eine Insulintherapie benötigen, verweigern die Spritzen zunächst. Bis zum Therapiebeginn vergehen im Schnitt über zwei Jahre.

Forscher vom Brigham and Women’s Hospital in Boston haben die ärztlichen Aufzeichnungen zu 3.295 Patienten mit Typ-2-Diabetes analysiert. Den Patienten war wegen unzureichender Kontrolle ihres Diabetes zu einer Insulintherapie geraten worden. Bei 29,9% machte sich dabei eine sog. „psychologische Insulinresistenz“ bemerkbar: Sie weigerten sich, die Spritzentherapie zu akzeptieren. Dabei waren die größten Widerstände ausgerechnet bei jenen Patienten zu überwinden, welche die höchsten HbA1c-Werte aufwiesen. 38% der anfänglichen Insulinverweigerer begannen schließlich doch mit der Therapie. Bis dahin dauerte es aber im Mittel 790 Tage. Bezahlt wurde das mit einem Anstieg des HbA1c von durchschnittlich 8,7% auf 9,1%.

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