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Dr. Gerd W. Zimmermann Facharzt für Allgemeinmedizin Kapellenstraße 9 D-65719 Hofheim

_ Der GKV-Spitzenverband lehnt in den Verhandlungen mit der KBV sämtliche Forderungen ab und schlägt eine Nullrunde bei der Neufestlegung des Orientierungspunktwerts vor. Dieser würde somit bei 10,53 Cent bleiben. Als Begründung führen die Kassen u. a. die positive Überschussentwicklung der Ärzte und die niedrige Inflationsrate an. Zudem habe sich die Produktivität je Arztstunde erhöht, was zu deutlich höheren Einkommen geführt habe.

MMW-KOMMENTAR

Auch Forderungen der KBV nach strukturellen Anpassungen zur Stärkung des hausärztlichen Versorgungsbereichs haben die Kassen abgelehnt. Insbesondere eine Neuordnung des Chronikerzuschlags sehen die Kassen als nicht notwendig an. Ebenso verhält es sich mit der dringend notwendigen Herausnahme der Laborleistungen aus der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung. Der Kassenverband ist der Ansicht, dass alle vorgeschlagenen Maßnahmen nur Geld kosten, nicht aber die Patientenversorgung verbessern würden. Die KBV hat wegen dieser Blockadehaltung der Kassen den Erweiterten Bewertungsausschuss eingeschaltet.

Eine Einigung mit den Kassen gab es nur bei der Ermittlung der diagnosebezogenen und demografischen Veränderungsraten für das Jahr 2018, die wieder einmal zu einem unterschiedlichen Honorarwachstum in den einzelnen KV-Bezirken führen werden, und zwar in Abhängigkeit von der dort von den Ärzten praktizierten ICD-10-Kodiertiefe.