Schlafdefizite werden offenbar durch vermehrte Kalorienzufuhr kompensiert — obwohl der Energieverbrauch nicht zunimmt.In einer Metaanalyse haben Ärzte aus Großbritannien und den Niederlanden 17 Studien ausgewertet, in denen der Einfluss von Schlafentzug auf Energiezufuhr und -verbrauch untersucht worden war. Bei der Energiezufuhr zeigte sich ein hoch signifikanter Unterschied zwischen Teilnehmern mit und ohne Schlafrestriktion: Der Schlafmangel schlug mit zusätzlichen 385 kcal zu Buche. Beim Energieverbrauch und beim metabolischen Ruheumsatz gab es dagegen keine signifikante Differenz zwischen den Gruppen mit und ohne Schlafentzug. „Schlaf könnte zusätzlich zu Bewegung und Ernährung ein neuer Ansatzpunkt im Gewichtsmanagement sein“, so die Autoren.
Literatur
European Journal of Clinical Nutrition 2016, online 2. November 2016; doi: 10.1038/ejcn.2016.201
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Springer Medizin. Schlafmangel weckt den Appetit. MMW - Fortschritte der Medizin 158, 3 (2016). https://doi.org/10.1007/s15006-016-8974-6
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