_ Bei Patienten mit nicht-alkoholischer Steatohepatitis (NASH) wird die leberassoziierte Morbidität und Mortalität vor allem durch die Leberfibrose bestimmt. Da die Leberfibrose reversibel ist, haben nicht-invasive Marker hohe Bedeutung, um die einschlägigen Leberveränderungen rasch zu erkennen und eine Therapie initiieren zu können.

Im Enhanced-Liver-Fibrosis(ELF)-Score werden z. B. die Marker TIMP-1 (Tissue Inhibitor of Metalloproteinases 1), PIIINP (Procollagen III amino-terminal Propeptide) und Hyaluronsäure kombiniert. Der Score korreliert gut mit dem Fibrosestadium. In Kombination mit der Leber-Elastografie lässt sich die Prognose der Patienten abschätzen.

Spezifische Therapie gegen NASH fehlt

Spezifische Behandlungsmethoden für NASH-Patienten existierten bislang nicht, erklärte Prof. Philip Newsome, Birmingham. Essenziell sei die Gewichtsreduktion: Bei Gewichtsabnahmen von 10% und mehr ist eine Regression der Leberfibrose nachweisbar. Daneben ist die Therapie von Komorbiditäten wie Diabetes mellitus, Hypertonie und Dyslipidämie wichtig.

Orale Antidiabetika verbessern Leberhistologie

So reduzierte nach Newsomes Angaben der DPP-4-Inhibitor Sitagliptin in einer kontrollierten Studie bei NASH-Patienten mit Prädiabetes und bei neu diagnostiziertem Diabetes innerhalb eines halben Jahres das Leberfett und die Leberfibrose. Der GLP-1-Agonist Liraglutid vermindert die Insulinresistenz und die Lipotoxizität. Der SGLT2-Inhibitor Iprogliflozin verbessert die hepatische Steatose. Weitere positive Studienergebnisse liegen für die kombinierte Behandlung mit GLP-1- und Glukagonrezeptor-Agonisten vor. Nicht zuletzt hat sich der FXR-Rezeptor-Ligand Obeticholsäure histologisch günstig bei Patienten mit nichtzirrhotischer NASH ausgewirkt.