_ Viele Patienten mit Typ-2-Diabetes haben auch eine koronare Herzerkrankung (KHK), so Prof. Anselm K. Gitt, Ludwigshafen. Das hohe kardiovaskuläre Risiko dieser Patienten dürfe durch die antidiabetische Medikation keinesfalls weiter gesteigert werden. Präparate wie Sitagliptin (Januvia®) haben deshalb einen hohen Stellenwert. Die kardiovaskuläre Sicherheit des DPP-4-Inhibitors wurde im Rahmen der TECOS-Studie, in die ca. 14.700 Typ-2-Diabetiker mit kardiovaskulärer Vorerkrankung eingeschlossen wurden, umfassend untersucht. Die Studienteilnehmer erhielten zusätzlich zur antidiabetischen Standardtherapie Sitagliptin oder Placebo. Nach vier Jahren ergab sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen beim kombinierten Endpunkt, definiert als Zeit bis zum Auftreten eines der folgenden Ereignisse: nicht-tödlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall, Hospitalisation wegen instabiler Angina pectoris und kardiovaskuläre Mortalität.

Keine Erhöhung des Herzinsuffizienzrisikos

Generell weisen Menschen mit Typ-2-Diabetes ein erhöhtes Risiko für eine Herzinsuffizienz auf, und zwar unabhängig von dem Vorliegen einer KHK. Dies verschlechtert die Prognose quoad vitam zusätzlich. „Die Daten der TECOS-Studie zeigen, dass Sitagliptin weder die Manifestation der Herzinsuffizienz begünstigt noch die Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung wegen Herzinsuffizienz erhöht“, so Prof. Harald Sourij, Graz. Sitagliptin ist somit für das Herz sicher. Zudem steigert der DPP-4-Hemmer weder das Hypoglykämierisiko noch das Gewicht.