Patienten, die einen Schlaganfall erleiden, laufen hohe Gefahr, an einer Depression zu erkranken. In einer Kohortenstudie stellten dänische Forscher 160.000 Schlaganfallpatienten und eine gleich große Referenzgruppe einander gegenüber. 25% der Schlaganfallpatienten entwickelten in den ersten beiden Jahren nach Studieneintritt eine Depression, verglichen mit 8% in der Referenzgruppe. Als besonders depressionsanfällig erwiesen sich die Insultpatienten während der ersten drei Monate nach dem Hirnschlag. Hier lag das Risiko fast neunfach höher als in der Vergleichsgruppe. Die Zwei-Jahres-Sterblichkeit betrug in der Gruppe der Insultpatienten 23% und in der Referenzgruppe 7%. Lag eine Depression vor, erhöhte dies das Mortalitätsrisiko der Betroffenen, und zwar um 89% bei den Patienten nach Schlaganfall und um 275% bei den Vergleichsprobanden.