_ Symptomatische Patienten mit stabiler, moderater bis schwerer COPD profitieren von einer Kombination aus langwirksamem Muskarinantagonisten (LAMA) und langwirksamem β2-Agonisten (LABA) mehr als von LABA plus einem inhalativen Kortikosteroid (ICS). Das war das Ergebnis der AFFIRM-Studie, in der Aclidiniumbromid/Formoterolfumarat (LAMA/LABA; 2 × 400/12 μg/d) mit Salmeterol/Fluticason (LABA/ICS; 2 × 50/500 μg/d) verglichen wurde, erläuterte Dr. Timm Greulich, Marburg. Primärer Endpunkt war die Peak-FEV1 (Spitzenwert der Einsekundenkapazität) nach 24 Wochen. Als weiterer Endpunkt wurde u. a. das Auftreten von Exazerbationen festgelegt.

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LAMA/LABA bessert die Lungenfunktion mehr als LABA/ICS.

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Die Ergebnisse: Über den Verlauf eines halben Jahres war die Peak-FEV1 unter der dualen Bronchodilatation (LAMA/LABA) um im Mittel 93 ml besser, als mit LABA/ICS (p < 0,0001). Aclidinium/Formoterol zeigte sich überlegen unabhängig davon, ob die Teilnehmer im Jahr vor Studienbeginn ein ICS nutzten oder Exazerbationen hatten. Der mittlere Unterschied in der FEV1 zwischen beiden Therapiegruppen war bei vorherigen ICS-Nutzern mit 122 ml sogar größer als bei jenen, die kein ICS genommen hatten (76 ml).

In Bezug auf die Exazerbationsrate zeigten sich keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Binnen 24 Wochen hatten 16% (LAMA/LABA) bzw. 17% (LABA/ICS) der Patienten mindestens eine Exazerbation.

Zu ihren Präferenzen befragt bevorzugten signifikant mehr Patienten die Inhalation mittels Genuair® (Aclidinium/Formoterol) im Vergleich zum Diskus® (Salmeterol/Fluticason; 74 vs. 26%). Danach befragt, ob sie die Therapie fortsetzen würden, antworteten 79% zugunsten des Genuair®, verglichen mit 64% für den Diskus®. Im Blick auf die Compliance sei dies ein nicht unwichtiger Aspekt, so Greulich.