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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

59 Allgemeinärzte füllten immer dann einen Fragebogen aus, wenn sie bei einem Patienten unabhängig von klinischen Zeichen den Eindruck hatten, es könne ein Krebs vorliegen. So kamen 366 Fälle zusammen. Jeweils drei Monate später wurde die tatsächliche Diagnose evaluiert.

Der Krebsverdacht bestätigte sich bei 118 Patienten (35%). Hausärzte über 50 hatten sogar in 43% der Fälle das richtige Gespür. Die Chance auf ein zutreffendes Bauchgefühl erhöhte sich mit jedem Lebensjahr des Arztes um 3% und mit jedem Lebensjahr des Patienten um 2%.

Auslöser der ärztlichen Intuition waren vor allem Gewichtsverlust (24%), seltene Besuche beim Hausarzt (22%) und die Dauer der Beschwerden (19%). Als statistisch signifikanter Prädiktor erwies sich aber nur der Tastbefund eines Tumors.