_ Nach einer Hüftfraktur ist das Sterberisiko nicht nur kurzfristig erhöht. Einer schwedischen Kohortenstudie zufolge bleibt es vielmehr bis zu 20 Jahre nach dem Ereignis auf einem höheren Level. Hauptursachen für den früheren Tod waren in der Untersuchung von My von Friesendorff von der Lund-Universität in Malmö und Kollegen kardiovaskuläre Krankheiten und Pneumonie. Die 1.013 Patienten wurden nach einer Hüftfraktur über 22 Jahre beobachtet und Mortalität und Todesursachen mit 2.026 Kontrollpersonen ohne Fraktur verglichen. Nach 20 Jahren war das Gesamtmortalitätsrisiko für die Frauen noch 1,8-fach erhöht, das der Männer sogar um das 2,7-Fache. Erlitt eine Frau unter 75 Jahren eine Hüftfraktur, kostete sie dies letztlich durchschnittlich sechs Jahre ihres Lebens, ein gleichaltriger Mann büßte dadurch acht Jahre ein. Die Studie zeigt, so die Autoren, wie wichtig es sei, die langfristige Versorgung nach Frakturen zu verbessern.