_ Auf eine bislang wenig beachtete Langzeittoxizität weisen Daten aus der EUROSIDA-Studie hin: Hier war Tenofovir (TDF) signifikant mit einem höheren Frakturrisiko — quantifiziert über die Knochendichte — assoziiert, und zwar insbesondere bei einer Helferzellzahl von < 200/μl. Bei immunologisch gesünderen Patienten sank dagegen die Inzidenz der Brüche und Osteonekrosen. Als zusätzliche Risikofaktoren wurden u. a. eine HCV-Infektion, intravenöser Drogengebrauch, ein BMI < 18 und eine vorbestehende KHK identifiziert.
Die gute Nachricht, insbesondere für den Einsatz von TDF im Rahmen einer PrEP: In einer Substudie der iPrEX-Studie nahm nach Absetzen des Medikaments die Knochendichte, gemessen mittels DXA-Scan an der Hüfte, wieder zu. Positiv wirkte sich zudem der Switch von F/TDF auf F/TAF aus: Hier nahmen nach der Umstellung sowohl Knochendichte als auch eGFR zu, und zwar ohne Einbußen bei der Wirksamkeit.
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Borges A, #46; Grand R, #48LB ; Gallant J, #29; CROI 2016
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eo Frakturrisiko unter Tenofovir reversibel. MMW - Fortschritte der Medizin 158 (Suppl 2), 8 (2016). https://doi.org/10.1007/s15006-016-8310-1
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