_ Für die meisten Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) ist laut Befragungen die Symptomlinderung oberstes Therapieziel, berichtete Dr. Cordula Mohrlang, GSK, München. Wird zu Beginn eine Monotherapie gewählt, spricht der bessere Schutz vor Exazerbationen eher für einen lang-wirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA) wie Umeclidinium als für ein langwirksames β2-Sympathomimetikum (LABA), betonte die Pneumologin.

Mit einer dualen Bronchodilatation (LAMA/LABA, z. B. Anoro®) kann vielen Patienten geholfen werden, die unter einer Monotherapie weiter Beschwerden haben. In vielen Studien wurde bereits belegt, dass durch eine duale Bronchodilatation ein signifikanter Zugewinn des FEV1-Wertes im Vergleich zu einer Monotherapie mit LAMA oder LABA erreicht werden kann, betonte Mohrlang.

Bei häufigen Exazerbationen ICS/LABA oder Dreifach-Therapie

Hat ein Patient regelmäßig Exazerbationen, ist zusätzlich zur bronchodilatatorischen Erhaltungstherapie ein inhalatives Kortikosteroid (ICS) indiziert, entweder als ICS/LABA-Fixkombination oder als Dreifach-Therapie (LAMA/LABA plus ICS). Mit der Fixkombination Fluticasonfuroat/Vilanterol (FF/VI, Relvar®) wurde in klinischen Studien die Exazerbationsrate im Vergleich zur Monotherapie mit einem LABA um 27% verringert (p < 0,001).

Bei der Auswahl von Patienten, die am meisten von der Kombinationstherapie mit einem ICS profitieren, kann die Zahl der Eosinophilen im Blut helfen — je höher sie ist, desto besser sprechen COPD-Patienten in der Regel auf Glukokortikoide an. „Ihre Bestimmung ermöglicht es, eine zielgerichtetere Therapieentscheidung bei COPD zu treffen“, sagte Prof. Ronald Dahl, Global Respiratory Franchise, GSK UK, London.