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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Viele Patienten, die als junge Erwachsene einen Schlaganfall erlitten haben, bleiben langfristig auf Hilfe angewiesen. Die Aussichten für Frauen sind besonders schlecht.

Niederländische Neurologen haben 619 Patienten, die im Alter zwischen 18 und 50 Jahren wegen eines Schlaganfalls oder einer TIA behandelt worden waren, nachbeobachtet. Dazu wurden der funktionelle Status (modifizierte Rankin-Skala, mRS) und die Alltagskompetenz (mit dem instrumentellen Activities of Daily Living, iADL) erfasst. Im Lauf von 14 Jahren hatten 90 Patienten (14,5%) einen weiteren Schlaganfall erlitten. Von den 423 Patienten mit initialem Schlaganfall hatten 189 (44,7%) und von den 196 TIA-Patienten 48 (24,5%) einen ungünstigen mRS-Wert > 2, wobei die betroffenen Frauen jünger und die zerebralen Ischämien bei ihnen weniger gravierend gewesen waren. Ein schlechtes Ergebnis im iADL hatten 57 (22,9%) Insult- und 34 (15,2%) TIA-Patienten. Als Hauptrisikofaktoren für eine ungünstige Langzeitprognose erwiesen sich weibliches Geschlecht (OR = 2,0) und der Schweregrad des Schlaganfalls (OR = 1,2).