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_ Venöse Thromboembolien (VTE), die sich als tiefe Venenthrombosen (TVT) oder als Lungenembolie manifestieren können, werden nach Prof. Rupert M. Bauersachs, Darmstadt, zunächst mit parenteralen Antikoagulanzien behandelt, gefolgt von einer mittel- bis langfristigen Rezidivprophylaxe mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) oder Nicht-Vitamin-K-abhängigen neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK).
Eine Metaanalyse zulassungsrelevanter Phase-III-Studien mit NOAK bei VTE belege für diese Medikamentengruppe gegenüber den VKA ein besseres Nutzen/Risiko-Profil: „Unter den NOAK traten insgesamt weniger Blutungen und zugleich weniger schwere Blutungen auf. Das traf auch für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Tumorerkrankungen oder höherem Lebensalter zu", berichtete Bauersachs.
Für Apixaban (Eliquis®) konnte in der AMPLIFY-Studie gezeigt werden, dass es in der Behandlung von VTE bei Erwachsenen gegenüber einer konventionellen Therapie hinsichtlich des primären Wirksamkeitsendpunkts „rezidivierende symptomatische VTE oder durch VTE bedingte Todesfälle“ nicht unterlegen ist [Agnelli G et al. N Engl J Med. 2013]. „In puncto schwere Blutungen schnitt der direkte orale Faktor-Xa-Inhibitor signifikant besser ab als die derzeitige Standardtherapie: Das relative Ereignisrisiko reduzierte sich um 69%“, berichtete Bauersachs.
Langfristige Fortsetzung der Antikoagulation
Die Ergebnisse der AMPLIFY-EXT-Studie konnten auch den Nutzen von Apixaban in der Sekundärprophylaxe bei Fortsetzung der Antikoagulation über 6–12 Monate demonstrieren [Agnelli G et al. N Engl J Med. 2013]. Hier erwies sich Apixaban (2 × 2,5 mg/d oder 2 × 5 mg/d) in der Reduktion des kombinierten primären Endpunkts aus symptomatischen, rezidivierenden VTE oder Tod jeglicher Ursache gegenüber Placebo in beiden Dosierungen als signifikant überlegen (8,8% unter Placebo versus 1,7% bzw. 1,7% in den 2,5-mg- bzw. 5-mg-Gruppen; jeweils p < 0,001). Auf Basis dieser Daten wurde Apixaban in der Dosierung zweimal täglich 2,5 mg zur VTE-Prophylaxe nach Abschluss einer sechsmonatigen Behandlung der TVT oder Lungenembolie zugelassen.
Literatur
Satellitensymposium „Antikoagulation auf der Höhe der Zeit“ anlässlich der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung und der Jahrestagungen der Arbeitsgruppen Rhythmologie und Interventionelle Kardiologie; Berlin, Oktober 2015 (Veranstalter: Bristol-Myers Squibb und Pfizer)
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Wedekind, S. Einfache, effektive und sichere Antikoagulation. MMW - Fortschritte der Medizin 158, 71 (2016). https://doi.org/10.1007/s15006-016-8071-x
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