_ Etwa ein Viertel der Wiedereinweisungen nach Entlassung aus einer stationären Behandlung könnten möglicherweise vermieden werden. Dies ergab eine Beobachtungsstudie mit 1.000 allgemeinmedizinischen Patienten, die innerhalb von 30 Tagen nach Entlassung aus einer Uniklinik erneut stationär eingewiesen wurden.

Bei 26,9% der Patienten kamen die Autoren um Andrew Auerbach et al. von der University of California, San Francisco, zu dem Schluss, dass die Wiedereinweisung vermeidbar gewesen wäre. Der Vergleich vermeidbarer und nicht vermeidbarer Wiederaufnahmen brachte potenziell verantwortliche Faktoren ans Licht: inadäquate Behandlung von Symptomen 20,8 vs. 6,4%, unzureichende Überwachung von Nebenwirkungen oder Non-Compliance bei der Medikation (16,9 vs. 4,4%), zu späte Nachuntersuchungen nach Entlassung (16 vs. 5,7%), Unkenntnis der Patienten, an wen sie sich nach der Entlassung wenden sollen (18,6 vs. 5,7%), zu wenig Unterstützung zuhause (17,8 vs. 7,8%), zu frühe Entlassung aus der ersten stationären Behandlung (19,3 vs. 4,0%), Aufnahme von Patienten, die keiner stationären Therapie bedürfen, durch die Notfallambulanz (12,6 vs. 2,6%).