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Prof. Dr. med. H. S. Füeßl Privatpraxis für Integrative Innere Medizin, München

Wissenschaftliche Autoren wollen ihre Publikationen in Journalen mit möglichst hohem Impact Factor publizieren. Diese lehnen aber leider 80% der eingereichten Manuskripte ab. Um diese narzisstische Kränkung zu vermeiden, schlagen zwei Psychiater aus Sydney eine einfache „Ablehnung der Ablehnung“ vor. Sie liefern sogar einen Formbrief!

Vielen Dank für die Ablehnung unseres Manuskripts in der Anlage. Leider können wir Ihre Ablehnung derzeit nicht akzeptieren. Wie Sie sicher wissen, erhalten wir jedes Jahr zahlreiche Ablehnungen und sind schlichtweg nicht in der Lage, alle zu akzeptieren. Wegen des wachsenden Drucks bezüglich hoher Zitationszahlen und einer starken Konkurrenz um Fördermittel können wir in der Regel nur etwa 30% der eingehenden Ablehnungen annehmen. Bitte betrachten Sie diese Entscheidung nicht als Bewertung Ihrer Arbeit. Das Niveau einiger eingegangenen Ablehnungen ist sehr hoch.

Als Begründung für diese Ablehnung dürfen wir anführen, dass Gutachter 1 offensichtlich die Genialität der Studie nicht verstanden hat. Seine Aussage, wonach die Studie weder neu noch interessant sei und nichts zur Erweiterung des Wissens auf diesem Gebiet beitrage, reicht nicht hin. Auch die lateinischen Zitate von Gutachter 2 trugen zur Nichtakzeptanz Ihrer Ablehnung bei.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Gutachterteam viel Erfolg bei zukünftigen Ablehnungen und hoffen, dass Sie diese anderswo unterbringen können. Wir erlauben uns, in der Anlage Namen und Adressen einiger Autoren zu übersenden, die bereits mehrfach Ablehnungen von einflussreichen Journalen akzeptiert haben.

Bitte betrachten Sie unsere Entscheidung als endgültig. Wir haben die finale Fassung des Manuskripts im Original zusammen mit dem unterschriebenen Copyright-Formular hochgeladen und hoffen auf baldige Zusendung der Druckfahnen.

Ein brillianter Vorschlag direkt aus der australischen Psychiatrie!