_ Eltern machen jede Menge Fehler, wenn es darum geht, ihrem Sprössling eine flüssige Medizin zu verabreichen.

100 Erwachsene, die für die Versorgung eines erkrankten Kindes zuständig waren, nahmen an der prospektiven Beobachtngsstudie teil. Sie erhielten entweder ein Rezept für Amoxicillin mit Dosierlöffel oder für Josamycin mit Dosierpipette. Nachdem sie von einem Apotheker über die Anwendung des Antibiotikums informiert worden waren, stellten sie in einer praktischen Übung die Suspension her und dosierten die verschriebene Menge. Danach wurden sie per Fragebogen zu ihrem allgemeinen Wissen zu oralen Flüssigmedikationen befragt.

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Die Fehler, die die Eltern beim Ansetzen der Antibiotikasäfte machten, brachten etwa bei jeder zweiten Zubereitung die Gefahr der Über- oder Unterdosierung mit sich. So wurde beispielsweise das Wasser nicht bis zur richtigen Markierung aufgefüllt, nicht genügend geschüttelt, sodass die Suspension klumpig blieb, und nicht ausreichend lang bis zum Absetzen des Schaumes gewartet.

56% der Eltern schafften es nicht, mit dem Dosierlöffel die richtige Menge abzumessen. Weniger Probleme bereitete offenbar die Dosierspritze, hier lag die Fehlerquote bei 10%.