Patienten mit Epilepsie sind stärker suizidgefährdet als Gesunde. Dabei ist die Gefahr bereits vor der Epilepsiediagnose erhöht, was auf eine gemeinsame Ätiologie von Epilepsie und suizidalem Verhalten hindeutet. In einer Kohortenstudie hatten Forscher von der Columbia University in New York retrospektiv auf die Daten von 14.000 späteren Epilepsiepatienten und über 56.000 Kontrollpersonen ohne Epilepsiediagnose zurückgegriffen. Das Risiko, einen ersten Versuch der Selbsttötung zu unternehmen, war bei den Epilepsiepatienten — noch vor der Diagnose — 2,9-mal so hoch wie bei den Kontrollen. Ein Folgeversuch, sich umzubringen, war bei künftigen Epilepsiepatienten 1,8-mal so häufig.