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Die SPRINT-Studie wird die Hochdrucktherapie verändern, meint Prof. Martin Hausberg, Direktor der Medizinischen Klinik I am Städtischen Klinikum Karlsruhe und Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga:
? Inwiefern werden die Ergebnisse der SPRINT-Studie die Praxis der Bluthochdrucktherapie verändern?
Hausberg: SPRINT ist eine Meilensteinstudie. Endlich haben wir mit SPRINT und ACCORD zwei große Langzeitstudien, die bei Hypertonie den optimalen systolischen Zielblutdruck untersucht haben. SPRINT zeigte, dass Hypertoniker mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko eine bessere Prognose haben, wenn ein systolisches Blutdruckziel von 120 mmHg anstelle von 140 mmHg angestrebt wird. ACCORD hingegen konnte nicht belegen, dass Diabetiker von einer solch intensiven Blutdrucksenkung profitieren.
? Ist eine systolische Blutdrucksenkung auf ein Ziel nahe 120 mmHg erreichbar? Welche Medikamente sollten zum Einsatz kommen?
Hausberg: Das Ziel ist erreichbar. In der SPRINT-Studie wurden in der intensiv behandelten Gruppe im Schnitt 2,8 Medikamente eingesetzt. Behandelt wurde mit Substanzen, für die positive kardiovaskuläre Effekte beschrieben sind. Die Hochdruckliga empfiehlt, bei Hochrisiko-Patienten RAS-Blocker, Kalziumantagonisten und Diuretika einzusetzen.
? Wird die Studie die Leitlinien verändern?
Hausberg: Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse dazu führen werden, dass bei Patienten, die dem Kollektiv der SPRINT-Studie entsprechen, ein niedrigerer Zielblutdruck empfohlen werden wird.
Interview: DE
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Springer Medizin. „Eine Meilensteinstudie“. MMW - Fortschritte der Medizin 157, 17 (2015). https://doi.org/10.1007/s15006-015-7580-3
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