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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Schneiden ältere Personen in einem Riechtest schlecht ab, ist das Risiko für Gedächtnisprobleme verdoppelt und für eine Alzheimerdemenz verfünffacht. Dies ergab eine Studie der Mayo-Klinik in Rochester mit 1.630 kognitiv noch gesunde Teilnehmern und 300 Personen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) im Alter von rund 80 Jahren. Alle absolvierten einen Geruchstest, bei dem sechs Nahrungsmittel und Gewürze zu erriechen waren.

Nach im Schnitt 3,5 Jahren stellte man bei 162 der zunächst gesunden Teilnehmer eine amnestische MCI fest. Die Betroffenen hatten beim Geruchstest deutlich schlechter abgeschnitten. Die MCI-Rate im Quartil mit den schlechtesten Testwerten war mehr als doppelt so hoch wie im Quartil mit den besten Werten. Von den Teilnehmern mit schon zu Beginn bestehender MCI entwickelten 63 eine Demenz. Die Alzheimerrate war bei den MCI-Patienten mit dem schlechtesten Riechvermögen 5,2-fach höher als bei denjenigen mit den besten Werten.

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