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Dr. med. Brigitte Moreano Stellvertretende Chefredakteurin brigitte.moreano@springer.com

Schizophreniekranke haben eine deutlich verringerte Lebenserwarung. Das bestätigte die Analyse der Daten von über 1,1 Millionen Schizophreniepatienten aus den USA. Im Laufe von im Schnitt 4,2 Jahren verstarben rund 74.000 Patienten (6,5%) — 3,7-mal mehr als in der vergleichbaren Allgemeinbevölkerung. Damit sterben Schizophreniekranke im Schnitt 28,5 Jahre früher. 35% der Patienten starben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 17% an Krebs. Hier war die Sterberate knapp verdoppelt. Die Sterberate bei COPD war zehnfach und die durch Influenza und Pneumonien siebenfach erhöht. Etwa 15% der Todesfälle ließen sich auf nicht natürliche Ursachen zurückführen. Mehr als die Hälfte davon ging auf das Konto von Unfällen. Die Suizidrate lag bei Männern über dem Dreifachen und bei Frauen über dem Siebenfachen gegenüber der Allgemeinbevölkerung. Substanzmissbrauch, insbesondere Alkohol, war Ursache für 8,2% der Todesfälle. Ein Teil der Exzessmortalität lässt sich auch durch den bei Schizophreniepatienten immer noch stark erhöhten Raucheranteil erklären.