_ „Die Qualität der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland leidet an unzureichenden Strukturen und Defiziten in der Ausbildung von Ärzten“, konstatieren die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin und die Selbsthilfeorganisation Deutsche Schmerzliga. Leidtragende sind die Patienten.

„Verantwortlich für die Versorgungsdefizite ist vor allem“, so der Präsident der Deutschen Schmerzliga, PD Dr. Michael Öberall, Nürnberg, „die an Fachgebieten und ihren Grenzen orientierte Ausbildung der Ärzte, die den Bedürfnissen von Patienten mit chronischen Schmerzen nicht gerecht wird.“

Die chronische Schmerzkrankheit umfasst den ganzen Menschen mit körperlichen, psychischen sowie sozialen Aspekten und verlangt umfassende neurologische, psychologische, funktionell-orthopädische und anästhesiologische Kenntnisse. Derzeit gibt es in Deutschland 23 Millionen Schmerzpatienten. Jeder Zehnte von ihnen leidet unter einer schweren Schmerzerkrankung.

Notwendig seien daher eine strukturierte Ausbildung in der Schmerzmedizin, die Bedarfsplanung für die ambulante und stationäre schmerzmedizinische Versorgung sowie die Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin.