Kinder, die in einem Umkreis von weniger als 100 m zu Autobahnen oder Schnellstraßen leben, laufen offenbar ein höheres Risiko, an Leukämie zu erkranken.

Forscher der Universität Bern griffen für ihre Kohortenstudie auf Daten von mehr als zwei Millionen Kindern zurück, die aus den Jahren 1990 bis 2008 stammten und genaue Angaben zu den jeweiligen Wohnorten umfassten. 1.783 der Kinder erkrankten an Krebs, davon 532 an Leukämie. Abgeglichen nach sozioökonomischen Faktoren, ionisierender Hintergrundstrahlung und Exposition gegen elektromagnetische Felder ergab sich für Kinder, die weniger als 100 m weit von einer Autobahn bzw. Schnellstraße entfernt wohnten, ein im Vergleich zu den am geringsten exponierten Kindern (Abstand ≥ 500 m) um 47% gesteigertes Leukämierisiko. Für die akute lymphoblastische Leukämie (ALL) war das Risiko um 53% erhöht.