_ Analfissuren sind ausgesprochen schmerzhaft. Daher hat in diesen Fällen eine suffiziente Schmerztherapie oberste Priorität, führte Dr. Gerd Kolbert vom Enddarmzentrum Hannover aus. Rektalsalben mit Lokalanästhetika (z. B. DoloPosterine® N, Posterisan® akut) wirken relativ schnell und effizient.

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Das Analekzem – schmerzhaft und hartnäckig.

© Prof. Dr. med. H. S. Füeßl, München

Für die gezielte Platzierung des Wirkstoffes in der symptomatischen Therapie eignen sich insbesondere Hämotamps. Denn bei konventionell geformten Suppositorien gelangt der Wirkstoff des Externums nur in den distalen Analkanal. Die DoloPosterine®-Hämotamps lassen sich dagegen exakt platzieren und entfalten gezielt auch im proximalen Analkanal an den Fissuren ihre Wirkung. Eine kausale Therapie ist durch Relaxation des M. sphinkter ani internus mit Diltiazem- oder Nitratsalbe oder Botulinumtoxin (im Off-label-Use) zu erzielen.

Schwache Kortikoide bei akutem Analekzem

Beim Analekzem ist die Therapie der Grunderkrankung mit Beseitigung der Noxen entscheidend. Zur Symptomkontrolle ist eine kurzfristige Kortisontherapie angezeigt. Kolbert verwies mit Nachdruck darauf, zunächst mit einem schwach wirksamen Kortikoid (z. B. Postericort®) zu beginnen, um eine kortikoidvermittelte Atrophie der perianalen Haut zu vermeiden. Beim atopischen Ekzem können auch Immunmoduatoren eingesetzt werden.