_ Der erste Kontakt mit dem Patienten erfolgt bereits bei der Terminvergabe am Telefon oder beim Vorstellen an der Anmeldung. „Die MFA müssen hier Lotsen sein“, betonte Dr. Cornelia Gold aus München.

Die Frage nach Art und Dauer der Symptome, nach anamnestisch relevanten Faktoren wie einer zurückliegenden Reise oder erkrankten Familienmitgliedern etc. helfen, Akutpatienten zu identifizieren, die sofort einen Termin benötigen, und so einen abwendbaren gefährlichen Verlauf rasch zu erkennen. Diese Fragen helfen auch, den Zeitbedarf für den Termin abzuschätzen.

Auch inhaltlich können die MFA Weichen stellen, z. B. mit dem Hinweis bei banalen Infektionen und einem Antibiotikawunsch des Patienten, dass so ein starkes Mittel vielleicht nicht nötig sein wird, wohl aber eine körperliche Untersuchung durch den Arzt sinnvoll ist. „Wichtig ist, dass Arzt und MFA diesbezüglich ins selbe Horn stoßen“, sagte Hausarzt Dr. Ralph Hönscher aus Petersberg. Die Besprechung solcher Situationen in Teamsitzungen (siehe Kasten), entsprechende Abschnitte im Ordner Qualitätsmanagement (QM) und regelmäßige Schulungen der MFA sind dafür wichtig.