_ Säuglinge sollen künftig nur noch drei statt bisher vier Dosen eines Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs bekommen. Das geht aus den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) hervor. Zur Pneumokokkenimpfung rät die STIKO nun im Alter von zwei, vier und 11–14 Monaten (2+1-Impfschema). Zwischen der ersten und zweiten Dosis wird ein Abstand von zwei Monaten und zwischen der zweiten und dritten ein Mindestabstand von sechs Monaten empfohlen. Frühgeborene (vor der 37. Schwangerschaftswoche) sollen weiterhin nach dem 3+1-Schema geimpft werden.

Neu hinzugekommen ist die Impfung gegen Meningokokken B. Die Kommission empfiehlt Personen mit spezifischen Grundkrankheiten, vor allem mit einer Immundefizienz, zusätzlich zu einer Impfung gegen die Serogruppen A, C, W und Y jetzt auch die Impfung gegen Meningokokken B.

Da nach einer Bewertung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon auszugehen ist, dass eine Gelbfieberimpfung lebenslang schützt, entfällt in der aktuellen STIKO-Empfehlung die Auffrischimpfung. Sie ist nur noch dann eine Option, wenn von einer schwachen Immunreaktion bei der Erstimpfung auszugehen ist. Dazu zählen Kinder, die im Alter von weniger als zwei Jahren erstmals geimpft wurden, Frauen, die in der Schwangerschaft die Vakzine erhalten haben, HIV-Infizierte sowie Personen, die gleichzeitig zur Gelbfieber-Impfung eine MMR-Impfung bekommen haben.

Eine passive Immunisierung mit Varizella-Zoster-Immunglobulinen wird jetzt bei Infektionsgefahr auch bei Frühgeborenen empfohlen, wenn nicht mit einem Lebendimpfstoff immunisiert werden kann.