_ Herzschwäche und Atemstörungen im Schlaf treten häufig gemeinsam auf, wobei zu unterscheiden ist, ob es sich um eine obstruktive oder um eine zentrale Schlafapnoe handelt. Bei letzterer fehlt der Atemantrieb, sie kann sich als Cheyne-Stokes-Atmung manifestieren. Sie gilt als Folge der Herzinsuffizienz und verschlechtert deren Prognose.

Viele Patienten mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe werden mit adaptiver Servo-Ventilation (ASV) behandelt, einer nicht-invasiven Maskenbeatmung. Diese reduziert die Zahl der nächtlichen Atempausen, hat aber keinen Einfluss auf klinische Komplikationen, so das Ergebnis der SERVE-HF-Studie mit 1.325 Patienten.

Der primäre Endpunkt (Tod, lebensrettende kardiovaskuläre Intervention, oder eine Krankenhausaufnahme wegen Herzinsuffizienz) trat bei 54,1% der Patienten unter ASV-Therapie und bei 50,8% in der Kontrollgruppe auf. Überraschenderweise war die Gesamtmortalität unter ASV um 28% erhöht (34,8% vs. 29,3%), berichtete Dr. Martin Cowie vom Imperial College in London.

Die ASV mutiert bei diesen Patienten somit von der Routinemaßnahme zur Kontraindikation, schreiben die deutschen Fachgesellschaften für Schlafforschung und Schlafmedizin, für Pneumologie und für Kardiologie. Bei Patienten ohne Herzinsuffizienz oder solchen mit obstruktiver Apnoe kann sie weiter durchgeführt werden.