Jeden Tag mindestens 20 Minuten Radfahren verzögert die Entwicklung von Herzversagen. Starke körperliche Belastung hat aber möglicherweise den gegenteiligen Effekt, so das Ergebnis einer Studie des Stockholmer Karolinska-Instituts.
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_ 33.012 schwedische Männer waren im Durchschnittsalter von 60 Jahren zu ihren Bewegungsgewohnheiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt und im Alter von 30 Jahren befragt worden. Indem diesen Aktivitäten feste metabolische Äquivalente (MET) zugeteilt wurden, ließ sich daraus der Energieverbrauch abschätzen. Im Median lag er bei 41 MET-Stunden pro Tag.
Eine Herzinsuffizienz wurde in den folgenden 13 Jahren bei 3.609 Männern diagnostiziert. Dabei zeigte sich ein U-förmiger Zusammenhang zwischen physischer Aktivität und Erkrankungsrate: Verglichen mit Männern mit medianem Energieverbrauch erhöhte sich das Risiko für ein Herzversagen umso stärker, je weiter der Verbrauch unter 40 MET-Stunden pro Tag abfiel. In der Gruppe, die sich physisch am wenigsten anstrengte, lag das relative Risiko um 69% höher als in der Vergleichsgruppe. Ein Anstieg der Erkrankungshäufigkeit war ebenso bei Werten über 47 MET-Stunden pro Tag festzustellen; bei maximaler Belastung (57 MET-Stunden pro Tag) war die Quote relativ um 31% höher als bei medianer Belastung.
Eine Assoziation zwischen Bewegung und vermindertem Herzinsuffizienzrisiko war allerdings nur bei bestimmten Aktivitäten zu erkennen. Tägliches Radfahren oder Gehen für mindestens 20 Minuten waren am effektivsten und mit einem um 21% geringeren Risiko verbunden.
Literatur
Rahmann I et al. Journal of the American College of Cardiology: Heart Failure, online 12. August 2015
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bs Herzinsuffizienz-Prävention durch Sport: Eine Frage der Dosis?. MMW - Fortschritte der Medizin 157, 9 (2015). https://doi.org/10.1007/s15006-015-3444-0
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