Viele HIV-positive Patienten zeigen komorbide psychiatrische Störungen, die oft unerkannt bleiben, den Erfolg der HIV-Therapie gefährden und Komplikationen nach sich ziehen können. Nicht nur wegen der Folgen für die körperliche Gesundheit verdient diese Tatsache besondere Aufmerksamkeit. Depressionen, Angststörungen und Psychosen stellen erhebliche gesundheitliche Störungen dar; auch die psychosozialen Folgen können gravierend sein. An der Schnittstelle von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren wird dieses Problem am Beispiel der Depression beleuchtet.
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Die HIV-Infektion zeigt hohe psychiatrische Komorbidität, speziell für depressive Störungen. Psychische Störungen können die HIV-Therapie gefährden, die körperliche Gesundheit schädigen und schwere psychosoziale Folgen haben. Eine umfassende Behandlung von HIV-positiven Patienten darf nicht auf die körperliche Gesundheit beschränkt sein. Sie muss auch die psychische Verfassung unserer Patienten im Blick haben. Bei komorbider Depression können antidepressive Therapie und Psychotherapie entscheidende Hilfen sein, um seelische und körperliche Gesundheit zu verbessern und den Erfolg der HIV-Therapie zu sichern.
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Mertens, A. Wenn die Seele unter HIV leidet. MMW - Fortschritte der Medizin 156 (Suppl 24), 15–18 (2014). https://doi.org/10.1007/s15006-014-3114-7
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