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Ein Stückchen Brot schadet auch den Kleinsten nicht.

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_ Für mehr Vielfalt auf dem Speiseplan schon im ersten Lebensjahr plädieren Forscher aus Finnland. In einer Studie hatten sie den Effekt unterschiedlicher Ernährungsstrategien bei Babys im Alter von bis zu einem Jahr auf die spätere Entwicklung von Asthma und Allergien untersucht. Das Ergebnis: Kinder, bei denen nach sechs Monaten weniger als fünf verschiedene Nahrungsmittel auf dem Speiseplan standen, erkrankten bis zum Alter von fünf Jahren mehr als doppelt so häufig an einer allergischen Rhinitis wie Gleichaltrige, die mit einem halben Jahr schon mindestens neun Sorten Lebensmittel gegessen hatten (OR = 2,16).

Bei Einjährigen hatte eine bis dato restriktive Ernährung noch deutlichere Folgen: Bei weniger als acht Nahrungsmittelsorten (im Vergleich zu mindestens zwölf) stieg nicht nur die Rate der allergischen Rhinitiden (OR = 3,10), sondern auch die von Wheezing-Symptomen (OR = 2,49) und atopischem Asthma (OR = 5,17).

Teilgenommen haben 3142 Kinder aus der Studie Finnish Type I Diabetes Prediction and Prevention (DIPP), einer der größten prospektiven Bevölkerungsstudien in Finnland, die Daten zur Ernährung bei Kleinkindern liefert. Die Autoren gehen davon aus, dass die Exposition gegenüber unterschiedlichen Nahrungsmittelantigenen die Toleranz des Immunsystems erhöht. Dabei, so das Resümee, komme es nicht nur darauf an, dass man frühzeitig feste Nahrung einführt, sondern auch darauf, dass der Speiseplan entsprechend vielfältig ist.