Wenn der Blutdruck trotz dreier Antihypertensiva noch übers Ziel hinausschießt, besteht nicht zwingend eine Therapieresistenz. Oft sind die Patienten nur nicht optimal behandelt. In einer US-amerikanischen Studie hatten von 468 877 Hypertonikern, die zwischen 2007 und 2010 in Klinikambulanzen behandelt wurden, 31,5% Drücke über 140/90 mmHg. Von diesen Patienten wiederum erhielten 30,3% mindestens drei Blutdrucksenker und wurden daher als augenscheinlich therapieresistent eingestuft. In einem Großteil dieser Fälle könnte jedoch eine Pseudoresistenz bestanden haben, wie die Analyse der Verordnungsdaten ergab. „Nur der Hälfte dieser Patienten war eine optimale Therapie verordnet worden“, so die Studienautoren. Als optimal definieren sie eine Therapie mit drei Blutdrucksenkern einschließlich eines Diuretikums in mindestens 50% der maximal empfohlenen oder zugelassenen Dosis.