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_ „Hier spricht die Polizei ... und wir kommen mit dem Mannschaftsbus in Ihre Praxis.“
Meine verdutzte Frage: „Warum?“, wurde mir am Telefon nicht beantwortet und somit stand ich mit meinem bedenklich erhöhten Adrenalinspiegel allein in der gut gefüllten Sprechstunde. Würde man mich gleich in Handschellen aus der Praxis holen? Und vor allem: Warum?
Dann kamen sie, immerhin ohne Signal. Der Einsatzleiter fragte mich sehr höflich, ob seine Gruppe die Tiefkeller unter unserem Haus besichtigen dürfe. Diese gehen nämlich unterirdisch durch die Stadt bis zum Schloss in der Innenstadt. Jetzt erfuhr ich auch endlich den Grund dafür, dass die Polizei in Mannschaftsstärke bei mir anrückte.
Im Darmstädter Residenzschloss befindet sich eine Polizeiwache. So lange sie lebte, hatte Prinzessin Margaret von Hessen einige Privatgemächer im Schloss. An einem Samstagvormittag fuhr der Chauffeur die Prinzessin in ihrem alten, weißen Golf in den Schlosshof, woraufhin sofort ein Polizeibeamter aus der Wache kam und die beiden zurechtwies.
„Hier dürfen sie nicht parken!“
Daraufhin stellte der königliche Chauffeur klar: „Das ist die Prinzessin von Hessen.“ Prompt bekam er die flapsige Antwort: „Und ich bin der Kaiser von China, raus hier!“
Das hat richtig Ärger gegeben.
Die Polizeibeamten mussten daraufhin eine Schulung über die Darmstädter Geschichte über sich ergehen lassen. Mein Keller war sozusagen der Einstieg in den geschichtlichen Nachhilfeunterricht.
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Hess, L. Polizeiliche Erziehungsmaßnahmen. MMW - Fortschritte der Medizin 155, 24 (2013). https://doi.org/10.1007/s15006-013-2023-5
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