Bei Entzündungszeichen wie Synovitis sind NSAR, die zu den Substanzen mit der besten Effektstärke bei Arthrose-Patienten zählen, unverzichtbar. Eine Alternative kann Methotrexat (MTX) sein, so Prof. Dr. Johannes Bijsma aus Utrecht auf dem EULAR-Kongress 2013 in Madrid. In Studien bei Arthrosepatienten wurden mit MTX zum Teil Ansprechraten von über 40% erreicht. Wenn keine Entzündungszeichen vorliegen, wird zur Schmerzlinderung in Leitlinien wie NICE initial Paracetamol genannt. Bei vielen Patienten sei dies aber nicht effektiv, sagte der Rheumatologe.

Ist der Knorpel besonders stark geschädigt, bieten sich Metalloproteinase-Hemmstoffe oder Doxycyclin an. Auch ein Versuch mit Glucosaminsulfat (1,5 g täglich) oder mit intrartikulärer Hyaluronsäure kann lohnenswert sein, berichtete Bijsma. Zeigt sich dabei kein Effekt, sollte die Therapie aber nach wenigen Wochen gestoppt werden.

Ist von der Arthrose der Knochen besonders stark betroffen, sollten Bisphosphonate oder Strontiumranelat eingesetzt werden. Die Studiendaten sind etwas besser für Strontiumranelat. Keine dieser Substanzen hat bisher allerdings eine europäische oder FDA-Zulassung bei Arthrose-Patienten. Letzte Option bei Arthrose sind zellbasierte Therapien und chirurgische Interventionen.