_ Ein lange gehegter Verdacht im Zusammenhang mit übermäßigem Kaffeekonsum konnte jetzt widerlegt werden: Das Risiko für osteoporotische Frakturen scheint der Bohnensaft, auch in rauen Mengen genossen, nicht zu erhöhen.

Schwedische Forscher haben in einer Longitudinalstudie 61 433 Frauen untersucht. Bei Studienbeginn waren die Frauen im Mittel zwischen 50 und 57 Jahre alt. Innerhalb von durchschnittlich 14 Jahren hatten 14 738 Frauen Frakturen erlitten, davon 3871 an der Hüfte. Kaffeetrinkerinnen brachen sich im Studienzeitraum nicht signifikant häufiger die Knochen als Verächterinnen des Genussmittels. Die Hazard Ratio für Frakturen insgesamt lag bei 0,99, die für Hüftfrakturen bei 0,97, bezogen jeweils auf eine Tasse Kaffee täglich. Frauen, die täglich vier Tassen oder mehr tranken, hatten ein Risiko von 0,96 bzw. 0,88 für Frakturen insgesamt bzw. für Hüftfrakturen. Bei acht Tassen und mehr lagen die Hazard Ratios bei 1,20 bzw. 0,95; die Unterschiede zu Nicht-Kaffeetrinkerinnen waren auch hier nicht signifikant.

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Genuss ohne Reue.

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Ab vier Tassen Kaffee sank die Knochendichte in der Lendenwirbelsäule geringfügig um 4%, im proximalen Oberschenkelknochen um 2%. Dies schlägt sich jedoch offenbar weder in einem nennenswert erhöhten Osteoporoserisiko, noch in puncto Frakturen nieder, so die Wissenschaftler.