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_ Schweizer Chronobiologen um Christian Cajochen, Basel, wollen Hinweise darauf gefunden haben, dass der Mond einen nicht unwesentlichen Einfluss auf das Schlafverhalten des Menschen hat.
Sieben Jahre zuvor hatten sie eine Studie mit 33 Probanden unternommen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Schlaf-Wach-Regulation beschäftigte. Anhand der damals unter hermetischen Laborverhältnissen gewonnenen Daten untersuchten sie nun a posteriori, ob die verschiedenen Mondphasen sich im Schlafverhalten abbilden. Jeweils um die Zeit des Vollmonds herum waren aus den Daten tatsächlich deutliche Veränderungen im Schlaf der Probanden herauszulesen. Die Delta-Aktivität im EEG — ein Indikator für Tiefschlaf — sank um 30%. Die Gesamtschlafdauer ging um 20 Minuten gegenüber der Dauer bei Neumond zurück. Zwischen den Neu- und Vollmondpunkten beschrieben die Messwerte für die Einschlafdauer eine Sinuskurve, mit kürzester Latenz bei Neumond (im Schnitt rund 8 Minuten) und längster Dauer bei Vollmond (18 Minuten). Ab dem vierten Tag vor bis zum vierten Tag nach Vollmond waren die abendlich gemessenen Melatoninspiegel erniedrigt.
Offensichtlich, so die Autoren, hat die Natur den Menschen nicht nur mit einer zirkadianen, sondern vermutlich auch mit einer zirkalunaren Uhr im 29,5-Tages-Rhythmus ausgestattet.
Literatur
Cajochen C et al. Current Biology 2013; doi: 10.1016/j.cub.2013.06.029
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rb Vollmond setzt Sandmännchen auf Kurzarbeit. MMW - Fortschritte der Medizin 155, 6 (2013). https://doi.org/10.1007/s15006-013-2008-4
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