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Dr. med. C. Jaursch-Hancke Deutsche Klinik für Diagnostik GmbH, Wiesbaden

_ Nun wurden Daten aus dem französischen nationalen Gesundheitsversicherungssystem in Verbindung mit dem Krankenhausentlassungsprogramm in Frankreich ausgewertet. Erfasst wurden 70 027 Patienten im Alter zwischen 40 und 79 Jahren, die von 2007 bis 2009 mit einer Basalinsulin-Therapie begonnen hatten.

47 432 (67,7%) nahmen allein Insulinglargin ein, 12 506 (17,9%) wurden nur mit Insulindetemir behandelt, 4564 (6,5%) erhielten nur basales Humaninsulin (BHI) und 5525 (7,9%) zwei verschiedene lang oder mittellang wirksame Insuline.

Die Gesamtmortalitätsrate war in der BHI-Gruppe (8,9%) höher als bei Insulinglargin- und Insulindetemir-Nutzern (4,7% und 3,5%, p < 0,0001). Die absolute Krebsereignisrate bei allen Patienten mit Glargin lag bei 1622/100 000 Personenjahren im Vergleich zu 1643/100 000 bei BHI. Auch für die Brustkrebsinzidenz ergab sich kein Unterschied zwischen den Glargin-Nutzern und Nutzern anderer Basalinsuline.

Kommentar

Diese Studie unterstreicht die Ergebnisse der 2012 publizierten ORIGIN-Studie (N Engl J Med 11, June 2012) zur Sicherheit der Insulinglargin-Therapie. Bei einem medianen Follow-up von 6,2 Jahren hatten sich bei mehr als 12 000 Patienten, die mit Insulinglargin behandelt wurden, im Vergleich zu einer Standard-Diabetestherapie ohne Insulinglargin kein erhöhtes Krebsrisiko gefunden. Die vorliegende Studie imponiert mit einer noch weit größeren Anzahl an Teilnehmern.

Gespannt darf man auf die Folgeuntersuchungen sein, insbesondere was das Brustkrebsrisiko betrifft. Auch der Abfall des allgemeinen Krebsrisikos unter der Therapie mit Metformin und Sulfonylharnstoffen im weiteren Verlauf wird interessant.