Sowohl Brustimplantate aus Silikon als auch mit Kochsalzlösung gefüllte „Kissen“ verschatten in der Mammografie Anteile des Brustgewebes. Dadurch wird im Ernstfall die Darstellung eines Mammakarzinoms erschwert, warnen kanadische Autoren. In einer Metaanalyse war das Risiko eines fortgeschrittenen Stadiums (nicht lokalisierter Tumor) bei Implantatträgerinnen um den Faktor 1,26 gegenüber Frauen ohne Implantat erhöht. Die Autoren betonen, dass sich das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, durch die Implantate nicht erhöht. Dass ein Brustimplantat bei der Mammografie stört, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Dabei gehe es nicht nur um die mögliche Verschattung von Befunden, so die Forscher. Mit Implantat lässt sich die Brust schlechter komprimieren, außerdem kann es auf dem Röntgenfilm zu Artefakten kommen.

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