Nutzen Sie unsere Online-Sprechstunde: Unter www.springermedizin.de/mmw-sprechstunde erhalten Sie Rat in kniffligen Fällen. Unsere Experten, Prof. H. S. Füeßl und Dr. med. P. Stiefelhagen, beantworten — meist innerhalb von 48 Stunden — medizinische Fragen, die sich in Ihrem Praxisalltag ergeben.

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Prof. Dr. med. H. S. Füeßl Isar-Amper-Klinikum, München-Ost, Haar

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Dr. med. P. Stiefelhagen Westerwald-Klinik Hachenburg

Frage von Dr. med. J. M.:

Einer meiner Patienten ist wegen seines Asthmas vom Lungenfacharzt gut auf zwei Hübe Inuvair® am Abend eingestellt. Nun hat sich bei dem Patienten eine virale Rhinosinusitis entwickelt. Muss hinsichtlich seiner Asthmatherapie etwa berücksichtigt bzw. das Spray abgesetzt werden?

MMW-Experte Dr. Stiefelhagen:

Inuvair® ist eine fixe Kombination eines Betamimetikums mit einem Steroid für die topische Asthmatherapie. Bei einem harmlosen viralen Schnupfen sehe ich keinen Grund, diese Therapie zu unterbrechen, zumal man befürchten muss, dass der virale Infekt eine Asthmaexazerbation auslösen kann. Das topische Steroid dürfte den Verlauf des Schnupfens nicht ungünstig beeinflussen.

MMW-Experte Prof. Füeßl:

Ihr Patient hat eine gängige Kombination eines Betamimetikums mit einem topisch wirksamen Steroid zur Langzeittherapie seines Asthma bronchiale. Von topisch wirksamen Steroiden ist lediglich bekannt, dass sie das Risiko von Pilzerkrankungen im Bereich der Mundhöhle und des Rachens erhöhen. Virale Infektionen werden dagegen nicht ungünstig beeinflusst. Es besteht somit kein Grund, diese laufende Therapie zu ändern.