_ Um die Langzeitwirksamkeit und Langzeitsicherheit von Biologika in der praktischen Anwendung bei unselektierten Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zu dokumentieren, wurde in Deutschland das RABBIT-Register angelegt. Erfasst sind derzeit 11 316 Patienten (Stand: März 2013), berichtete Prof. Dr. Jörn Kekow, Fachkrankenhaus für Rheumatologie und Orthopädie in Vogelsang-Gommern.

Nach den Daten dieses Registers haben mit TNFα-Blockern behandelte Patienten im Vergleich zu Patienten unter klassischen Basistherapeutika eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, eine Remission zu erreichen. Was das Risiko für schwerwiegende Infektionen anbetrifft, zeigt sich, dass eine hohe Kortisondosis einen wesentlich größeren Einfluss auf das Infektionsrisiko hat als eine Biologika-Therapie (Strangfeld A et al. Ann Rheum Dis 2011; 70:1914–20). Weiterhin ergab sich, dass mit Etanercept (Enbrel®) im Vergleich zu anderen Biologika das geringste Risiko für die Entwicklung einer Tuberkulose assoziiert ist (Tubach F et al. Arthritis Rheum 2009;60:1884–1894).

Die Registerdaten weisen laut Kekow auch darauf hin, dass mit Etanercept behandelte Patienten eine hohe Therapietreue zeigen. Für Etanercept plus Methotrexat wurden im RABBIT-Register deutlich weniger Therapieabbrüche dokumentiert als unter anderen TNFα-Hemmern. Das schwedische Register liefert zudem Hinweise darauf, dass unter einer vierjährigen Anti-TNFα-Therapie sowohl die Lebensqualität als auch die Arbeitsfähigkeit der Patienten zunehmen (Augustsson J et al. Ann Rheum Dis 2010; 69: 125–131).