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_ Meine Patientin war heute Morgen wirklich genervt. „Ich habe seit Monaten eine Erkältung nach der anderen!“, klagte sie. Erst war es Schnupfen, dann kam eine Sinusitis, und nun saß sie schon wieder bei mir mit Halskratzen, Kopfweh und ersten Hustenattacken. Nach der Untersuchung stand sie schon fast an der Tür, als sie sich noch einmal umdrehte: „Nehmen Sie doch einfach den Fluch von mir!“, sagte sie, „ich habe es so satt!“
Ich überlegte nur kurz, ob diese junge Frau einen Scherz vertragen könnte, und dann ging ich mit bedeutungsvoller Miene zu meinem Schreibtisch, öffnete eine Schublade und zog einen glitzernden Zauberstab heraus. Mit dem berührte ich die Patientin leicht an der Schulter und sagte so leise „Simsalabim!“, dass man es garantiert vor der Sprechzimmertür nicht hören konnte (was hätte man sonst von mir gedacht?). Sie stutzte kurz, dann überzog sich ihr Gesicht mit einem strahlenden Lächeln. Kichernd ging sie hinaus, und ich dachte mir, dass schon ihre gute Laune ihr Befinden bessern wird. Meinen Zauberstab werde ich dennoch nur in Ausnahmefällen für Erwachsene benutzen.
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Höllering, F. Manchmal hilft nur Zauberei. MMW - Fortschritte der Medizin 155, 32 (2013). https://doi.org/10.1007/s15006-013-0424-0
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