Wie gut ein Arzt für die eigene Gesundheit sorgt, zeigt sich auch an seinen Patienten. Bei der Inanspruchnahme von Präventionsmaßnahmen besteht eine positive Korrelation zwischen Arzt- und Patientenverhalten. Diesen Zusammenhang konnten Ärzte aus Vancouver und Tel Aviv jetzt anhand von Daten der größten Krankenversicherung Israels objektivieren. Als Maß für das Gesundheitsverhalten diente die dokumentierte Teilnahme an empfohlenen Screening-Untersuchungen (Mammografie, Hämoccult oder Koloskopie, LDL-Messung, Blutdruckmessung) und Impfungen (gegen Influenza und Pneumokokken). Der Vergleich ergab, dass Patienten die empfohlenen Screening-Untersuchungen und Impfungen signifikant häufiger absolvierten, wenn ihr Arzt die jeweilige Präventionsmaßnahme selbst auch befolgte. Der Unterschied zwischen Patienten von adhärenten und nicht adhärenten Ärzte war für jede der erfassten Vorsorgemaßnahmen signifikant. Besonders deutlich zeigte sich die Differenz bei der Influenza-Impfung: 49,1% der Patienten von geimpften Ärzten, aber nur 43,2% von nicht geimpften Ärzten hatten sie erhalten.