Minderschwere nächtliche Hypoglykämien (MSNH) betreffen vor allem Typ-1-Diabetiker, sind leicht in den Griff zu bekommen und gehen schnell vorüber? Stimmt nicht, ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie.

Rund 62% der Typ-1- und 54% der Typ-2-Diabetiker erleben mehrmals monatlich eine MSNH, am häufigsten zwischen 0 Uhr und 4 Uhr nachts. 79% der Befragten fühlen sich am Tag nach einer MSNH mäßig oder schwer beeinträchtigt.

Schwer wiegen die Einflüsse aufs Diabetesmanagement. Fast jeder sechste Patient verringert nach einer MSNH seine Insulindosis, im Durchschnitt über einen Zeitraum von 3,6 Tagen. Multipliziert man diese Reduktion mit der mitunter hohen MSNH-Frequenz, könnte daraus bei manchen Patienten eine annähernd dauerhafte Unterbrechung der adäquaten Insulinversorgung resultieren.