_ Viele COPD-Patienten leiden besonders nachts und in den frühen Morgenstunden unter Beschwerden. Die Folgen sind häufig Durchschlafstörungen, eine verkürzte Schlafzeit und eine reduzierte Schlafqualität.

Bereits bei gesunden Menschen unterliegt der Atemwegswiderstand zirkadianen Schwankungen: er nimmt während der Nacht zu. Bei Asthma bronchiale und COPD sind diese Veränderungen noch stärker ausgeprägt. Bei COPD-Patienten zeigen unter klinischen Bedingungen vorgenommene FEV-Messungen einen Abfall der Werte und damit die Zunahme der Atemwegsobstruktion in den frühen Morgenstunden. Die Häufigkeit und Ausprägung der Symptome nimmt mit steigendem Schweregrad der Erkrankung zu.

Signifikant bessern lässt sich die nächtliche und morgendliche Symptomatik durch die zweimal tägliche Applikation eines Bronchodilatators, z. B. Aclidinium (Eklira®), wie das Unternehmen Almirall Hermal mitteilt. Auf diese Weise kann dem Abfall der Lungenfunktion während der Nacht entgegengewirkt werden.

Studien (u. a. ACCORD COPD I und II) zeigen, dass es unter Aclidiniumbromid 400 μg zweimal täglich im Vergleich zu Placebo zu einer klinisch bedeutsamen Verbesserung der über 24 Stunden gemessenen Atemwegsobstruktion kam. In ACCORD COPD I war der primäre Endpunkt die Trough-FEV1, die durch Aclidiniumbromid signifikant gegenüber Placebo gebessert wurde. An der multizentrischen, randomisierten Doppelblindstudie nahmen 561 Patienten mit moderater bis schwerer COPD teil (190 Patienten bekamen Verum, 186 Placebo). Nach zwölf Wochen resultierte eine signifikante Steigerung der Trough-FEV1 um 124 ml unter 400 μg Aclidiniumbromid verglichen mit Placebo (p < 0,0001). Unter dem Anticholinergikum kam es außerdem zu einer Reduktion der nächtlichen Symptome, es besserten sich signifikant die frühmorgendliche Atemnot und Einschränkungen der frühmorgendlichen Aktivitäten.

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Die Atemwegsobstruktion nimmt in der Nacht zu.

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