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Ist daran die Schokolade schuld?

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_ Genau genommen spricht recht wenig für diese These, stellen jetzt Ernährungswissenschaftler um Jennifer Burris, New York, fest. Immerhin fanden die Forscher nach der Analyse zahlreicher Datenbanken noch 27 Untersuchungen, die einen Blick wert waren.

In drei Studien mit knapp 50 000 Teilnehmern war die Aknerate bei hohem Milchkonsum deutlich erhöht. Da diese Studien Limitationen haben, sehen Burris et al. aber noch keine ausreichende Evidenz, um bei Akne vor Milch zu warnen.

Etwas besser sieht die Evidenz beim Einfluss von Kohlenhydraten aus. Mehrere Interventionsstudien zeigten, dass sich die Akne mit niedriger glykämischer Last abschwächte. Entzündliche und nicht-entzündliche Hautläsionen gingen ebenso zurück wie die Größe der Talgdrüsen.

Wenig konsistent sind dagegen Untersuchungen zum Fettkonsum. Einige Autoren fanden bei fettigem Fastfood eine Verschlimmerung der Akne, andere hingegen sahen keinen Einfluss. Fisch schien in einigen Studien protektiv zu wirken, Omega-3-Fettsäuren hingegen zeigten in anderen Studien keinen Nutzen.

Burris und ihr Team gehen nach Sichtung der Datenlage davon aus, dass die Ernährung zwar keine Akne auslöst, ihren Verlauf aber beeinflusst. Süßes und Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index scheinen ungünstig auf die Talgproduktion zu wirken, ebenso Milch, wobei noch unklar ist, ob Hormone, Fett oder Milchproteine die Pickel wachsen lassen.