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_ Ein 52-Jähriger wurde während eines Toilettengangs unangenehm überrascht, als die Keramikschüssel unterhalb seines Gesäßes plötzlich zerbarst. Der Patient hatte noch Glück im Unglück, da er sich nur an beiden Gesäßhälften verletzte, die Anal- und Perianalregion aber unversehrt blieb.
An der linken Gesäßhälfte zeigte sich eine quer verlaufende, ca. 5 cm lange und 2 cm tiefe Wunde mit relativ glattem Rand. Rechtsseitig fand sich eine spitzwinkelige trianguläre Wunde mit beginnenden nekrotischen Rändern.
Die Erstversorgung der Verletzungen erfolgte im nächstliegenden Kreiskrankenhaus, die weitere Wundversorgung dann in unserer Praxis. Linksseitig konnten nach ca. acht Tagen primärer Wundheilung die Fäden entfernt werden. Rechts heilte die Wunde sekundär. Nekrotische Wundanteile wurden entfernt, und es dauerte ca. drei Wochen, bis eine narbige Heilung eintrat, nachdem die Wundränder mit Steristrips adaptiert wurden. Zu dieser Zeit konnte der Patient schon wieder sitzen und seine Arbeit aufnehmen.
Die Abbildung zeigt die Wundverhältnisse etwa eine Woche nach dem Unfall.
Mich erinnert der Unfall an eine Beinahepfählung. In der Antike und im Mittelalter wurde die Pfählung als Foltermethode häufig angewendet.
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Bauer, J. Blutbad auf dem stillen Örtchen. MMW - Fortschritte der Medizin 155, 5 (2013). https://doi.org/10.1007/s15006-013-0257-x
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